»Marc Degens versammelt Vollmundig-Metapoetisches zu einem Mansplaining-Dramolett«, heißt es im Newsletter über meinen Text, der im neuen Merkur auf 14 Seiten abgedruckt ist. Die neue Ausgabe (Nummer 862, März 2021) ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen, nicht nur für…
Öffentlicher Dienst: Stephan Wackwitz
Mein erstes Aufenthaltsstipendium. Ich war zwei Monate im Sommer und einen Monat im Winter in der Villa und habe an »Hier keine Kunst« geschrieben. In meinem Zimmer und im Park las ich »Georg Letham«. »Wer liest denn heute noch Ernst Weiß«, fragte Stephan Wackwitz damals erstaunt.
»All diese Qualitäten aber machten ihn [David Foster Wallace] zu einem Fremdling in einer literarischen Landschaft, die ihr Leitmedium, den Roman, so weit an die Fernsehserien, den Film, die Klatschkolumnen, den Lifestyle, kurz: das fun-Stahlbad angenähert hat, dass es nicht übertrieben ist, diese Gattung, wie Heinz Schlaffer 2002 in einem vieldiskutierten Aufsatz, als ›das letzte Stadium der Literatur‹ zu bezeichnen. Die zeitgenössischen Romane haben, wie Schlaffer schrieb, ›das Publikum daran gewöhnt, ebenso gut auch ohne Dichtung auszukommen‹. Die meisten (ein gutes Beispiel ist der neue Tom Wolfe) sind geschriebene Filme oder TV-Serien.« (Stephan Wackwitz, In der Wüste der Mikrostruktur)