Im Manuskript schreibe ich an der Stelle, die ich mir als Arbeitsauftrag in einem Word-Kommentar am 13. November 2016 auf Seite 55 erteilt hatte: »Klammer zum letzten Kapitel: E-Mail kommt erst im Schlusskapital auf unerklärliche Weise an.« Heute schließe ich die Klammer – sechs Jahre, vier Monate, 18 Tage und 688 Seiten später.
Alle meine Romane spielen in meiner Heimat. Sie sind einerseits selbstständig und eigenen Gesetzen unterworfen, gleichzeitig verweisen sie aufeinander und berühren sich. So wie das Ruhrgebiet, das im raumsoziologischen Sinne ja keine Metropole ist, sondern ein Rhizom mit einer vernetzten Struktur ohne Mitte. Deshalb glaube ich, dass sich das Ruhrgebiet in meinen Romanen weniger im Inhalt, als vielmehr in der Form widerspiegelt. Meine Romane behandeln nicht das Ruhrgebiet, sie sind wie das Ruhrgebiet.
Morgen ist der offizielle Erscheinungstermin des neuen ZIEGEL. Die siebzehnte Ausgabe des Hamburger Jahrbuchs für Literatur, herausgegeben von Antje Flemming und Jürgen Abel, illustriert von Sascha Hommer und erschienen im Mairisch Verlag, ist randvoll gefüllt mit Erzählungen, Gedichten, Kurzdramen und Comics von u.a. Nefeli Kavouras, Karen Köhler, Roberta Schneider, Claudia Schumacher, Johanna Sebauer, Leonhard Hieronymi, Anselm Neft, Alexander Posch u.v.a.m.
Die Anthologie enthält auch einen Auszug meines neuen, noch in Arbeit befindlichen Romans, dessen Arbeit ich exakt heute vor fünf Jahren in Toronto begonnen habe.
Die Arbeit ist immer noch nicht abgeschlossen und das Manuskript inzwischen dicker als der Ziegel.
Der schönste Schreibplatz der Welt mit Blick auf den Ararat. Die Armenier waren immer ganz enttäuscht, wenn sie mich fragten, ob ich ein Buch über Armenien schriebe. Nein, antwortete ich, über Bochum und das Ruhrgebiet. Es war der Punkt in meinem Leben, wo ich dachte, ich schreibe jetzt genau das, was ich schreiben will; egal, ob es jemand anders lesen will oder wird.
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