Mobilität

»Natürlich ist die Lebensform eines Autors nicht entscheidend für die Art seines Werkes (es gibt ja genügend Gegenbeispiele der Seßhaftigkeit, etwa Doctorow), und doch kann man fragen, ob nicht die reale Mobilität eine geistige miterzeugt: Die Fähigkeit, sich in Fremdes hineinzuversetzen (weil es eine für die Selbsterhaltung notwendige Tugend ist oder werden kann), fremde Stimmen nachzuahmen und ihnen Sprache zu verleihen, schließlich, sich schreibend eine heimatliche Topographie zu verschaffen, deren man realiter verlustig gegangen ist.« (Michael Chabon, zitiert nach Ulrich Greiner, Gelobtes Land)

Ich benutze Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.