Erfundene Literatur erfreut sich großer Beliebtheit. Von François Rabelais existieren seitenlange Aufzählungen von Phantomwerken, Charles Dickens füllte ein ganzes Regal mit Attrappen erfundener Bücher. Jorge Luis Borges, Sir Arthur Conan Doyle, Joanne K. Rowling und Jonathan Swift zitieren erfundene Werke. »Unsere Popmoderne« ist ein weiterer Beitrag zur fiktiven Literatur. Zwei Jahre lang veröffentlichte die FAZ die Kolumne, in der Marc Degens Ausschnitte aus literarischen Büchern der Gegenwart, samt kurzen Erläuterungen zu Autor und Werk präsentierte. Die zitierten Texte waren jedoch allesamt erfunden. Das sorgte in der FAZ-Redaktion für zahlreiche Anfragen von ratlosen Buchhändlern. Die Sammlung wurde 2005 als Buch veröffentlicht. Danach setzt Marc Degens die Kolumne in der Literaturzeitschrift Volltext fort. Diese Ausgabe von »Unsere Popmoderne« bietet ein Best-of aus zehn Jahren – mit vielen erstmals in Buchform veröffentlichten Texten.
»Diese Romananfänge und -auszüge machen unruhig, man will mehr, will den ganzen Wälzer lesen, von schwitzenden Urlaubern, von 26-jährigen Bestsellerautorinnen und einem schwulen Sherlock Holmes.« (Konrad Heidkamp, Die Zeit)
»Degens hat den Literaturbetrieb so maßstabsgetreu wie ein Modelleisenbahner nachgebaut.« (Heike Runge, Jungle World)
»Der eigentlich schwindelerregende Witz dabei ist die fast komplette Ununterscheidbarkeit zwischen Original und Parodie, zwischen Authentizität und Karikatur. Seine Capriccios zeigen Marc Degens als Nicht-Übertreibungskünstler.« (Ijoma Mangold, Süddeutsche Zeitung)
»Auch aus biografischen Angaben zu den fiktiven Autoren macht Degens kleine Dramen im Buchklappen-Stil.« (Nadine Lange, Tagesspiegel)
»›Unsere Popmoderne‹ ist ein Meta-Buch voll strotzender Fantasie und distinguiertem Mad-Heft-Charme.« (intro)
»Spannend, schlau und unterhaltsam zugleich.« (Christiane Rösinger, die tageszeitung)
»Hochkomisch.« (Falter)
»Crazy!« (Françoise Cactus, Frankfurter Rundschau)
»Man zieht den Hut vor seinem stilmimetischen Talent, er hat die diversen Tonfälle einfach drauf.« (Frank Schäfer, Rolling Stone)
»›Unsere Popmoderne‹ ersetzt einige Regaldezimeter neuester deutscher Literatur.« (Am Erker)
»Das Buch ist gut!« (Thomas Kapielski)
»Dass einen kurze Auszüge aus nicht existierenden Büchern so fesseln und unterhalten können, ist verwunderlich, aber angesichts dieser fantastischen Schlitzohrigkeit und literarischen Versiertheit einfach Fakt.« (Alexandra Distler, zitty)
»Es sind regelrechte Pastiches (Achtung: Proust!), die dem Genre und der jeweiligen Nische des Betriebs, die sie ins Visier nehmen, ›mimetisch sich anverwandeln‹ (Adorno!).« (Jochen Schimmang, die tageszeitung)
»Alles in diesem Blatt ist erstunken und erlogen. Was jetzt aber nicht heißt, dass die Geschichten nicht hinreißend wären.« (zuckerkick)
»Degens’ Mimesis ist so nah an den wirklichen Werken der Popliteratur, dass sie, wie vom guten alten Aristoteles in seiner Poetik erwünscht, zur Katharsis durch Jammern und Schaudern führt.« (Jule D. Körber, literaturkritik.de)
»Neben derartigen Grotesken bietet Degens auch eine überbordende Fülle an schönen Ideen. Einige Stoffe nähren durchaus den Wunsch, das Buch ließe sich vollständig lesen. Viel mehr können Erfindungen wirklich nicht verlangen.« (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
»Ein echter Genuss!« (backsmedia)
»Darf in keiner Bibliothek des Imaginären fehlen.« (Stefan Zweifel, Du)