»Dallapiccolas Bonmot, Vivaldi habe nicht 344 Solokonzerte geschrieben, vielmehr ein einziges Konzert 344mal komponiert, läßt sich auch auf Thomas Bernhard beziehen.« (Marcel Reich-Ranicki)
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»Eigentlich seit ich angefangen habe zu denken, wollte ich immer Literatur machen. Oder besser: nicht Literatur machen, sondern als Schriftsteller leben.« (Peter Handke, im Gespräch mit Heinz Ludwig Arnold)
»Ich denke wie ein Genie, ich schreibe wie ein Schriftsteller von Rang, und ich rede wie ein kleines Kind.« (Vladimir Nabokov, Deutliche Worte)
»Und dann sagt er etwas, dass mich an meiner eigenen Eignung als Schriftstellerin zweifeln lässt: ›Wenn man nicht ein von Grund auf asozialer Mensch ist, ist es schlecht mit dem Schreiben.‹ Laut Goetz sollte man Freude am Alleinsein haben, nicht mit Menschen zusammen sein müssen, seine Ruhe haben wollen.« (Insa Kohler, Geschichten aus dem ›Ich-Kabuff‹)
»In der Kunstproduktion dagegen fällen Leute, die einen nicht kennen und die man selber auch nicht kennt, plötzlich Urteile in der Zeitung. Eigentlich über das Buch, aber weil Literaturkritik sich mit Werkkritik immer weniger aufhält, rutscht das dann immer gleich ins Persönliche. Da steht dann zum Beispiel, dass man ein typischer Vertreter seiner Generation ist, oder ein Slacker, oder Hegelianer. Alles Dinge, von denen man selbst noch gar nichts wusste. Oder die Trottelfiguren, die man als Erzähler auffährt, seien unverhohlene Selbstporträts.« (Wolfgang Herrndorf in: Rasmus Engler/Jörn Morisse, Wovon lebst du eigentlich?)
»Die meisten Autoren haben soziale Defizite, sonst würden sie ja nicht schreiben. Schreiben ist doch eine Mangelerscheinung. Deswegen sind mir auch Autoren suspekt, die es zu gut beherrschen, sich selbst zu verkaufen.« (Jochen Schmidt, BELLA triste 28)
Bonus-Video (von »Wir sind Superschiff«, 2002, SuK-CD 001)