Durch ein Labyrinth aus Parkhausgängen betrat ich das Hotel und setzte mich im ersten Stock an einen Tisch auf der Empore über dem Empfangstresen. Schönes Schreiben zwischen den riesigen Kronleuchtern und den getäfelten Wänden, dem dunklen Holz und den goldenen Verzierungen.
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In meinem Arbeitszimmer in Toronto lebte ich mit der Hauptfigur des Romans zusammen, den ich gerade schrieb. Vor dem Fenster stand ihr Zeichenbrett, in der Ecke ihr Bett. Die warme Heizungsluft kam aus der Decke und die Fenster ließen sich nur ein Stück weit aufkurbeln. Hinter meinem Rücken hatte sie das Regal mit ihren Graphic Novels aufgebaut.
Bei Jeff schrieb ich die letzten Kapitel von »Fuckin Sushi«. Mein Verlag hatte auf Instagram unter #wobücherentstehen eine Serie mit den Schreibtischen der Autorinnen und Autoren ins Leben gerufen und bat mich um ein Foto. Ich schickte dieses Bild.
Aus: Vanity Love. Lesung.
Heute erscheinen gleich zwei tolle neue Bücher. Zum einen meine kanadischen Aufzeichnungen »Toronto« im wunderbaren Hamburger Verlag Mairisch, zum anderen Sarah Bergers »bitte öffnet den Vorhang« als zweiter Band in der von mir herausgegebenen Reihe für Autofiktionen »SONNENBRAND« im ebenso wunderbaren Berliner Verlag SUKULTUR. Zwei Bücher über das Leben mit Literatur, in Literatur und dank Literatur. Geteilte doppelte Freude ist vierfache Freude!
Die neue Metamorphosen ist ab sofort erhältlich. Das Thema lautet HORROR und die Ausgabe enthält u.a. auch meine Geschichte SEEDY EDIE.
So grell und unscharf wie dieses Foto sind meine Erinnerungen an meine zweite Wohnung in Berlin. In diesen Wänden gewöhnte ich mir das Rauchen ab, das für mich untrennbar mit dem Schreiben verbunden gewesen war. Auf einmal hörte ich wieder die Musik meiner Jugend. Einer Zeit, als ich noch Nichtraucher war und gerade erst mit dem Schreiben angefangen hatte.
Bei Mabrouka. Der Arbeitsplatz neben der Waschmaschine, meine Unterlagen auf der Fensterbank. Den ganzen Tag schien die Sonne durch die Küchenfenster und ich schrieb wie unter einer Lupe.
Erst nachdem ich nach ein paar Tagen den Schreibtisch ins Wohnzimmer geschafft und gegen die Wand gestellt hatte, konnte ich wirklich arbeiten.